Leben im Dorf
Mit rund 350 Einwohnern ist Olsberg die kleinste Gemeinde im Bezirk Rheinfelden, Kanton Aargau. Das Gemeindegebiet umfasst 468 Hektaren. Davon sind 286 ha Wald. Von der Bauzone im Dorf sind 15 ha bebaut, 4.5 ha noch unbebaut. Ein Teil der Bauernhäuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert im Dorfkern sind um- und angebaut und mit zeitgemässem Komfort ausgestattet worden, vor allem aber sind am sonnigen Südhang viele Einfamilienhäuser entstanden. Insgesamt bietet sich ein immer noch dörfliches Bild in einer ausgesprochen schönen Wohnlage.Zentrale Einrichtungen wie Kindergarten und Primarschule sowie ein eigenes Gemeindezentrum mit Gemeindeverwaltung, Saal, Feuerwehr, Zivilschutzanlage und Gemeindewerk bestehen im Dorf. Post und Dorflädeli sind vor einigen Jahren leider verschwunden und müssen in den Nachbardörfern, z.B. Magden oder Kaiseraugst, aufgesucht werden.
Zwischenmenschliche Beziehungen lassen sich jedoch bei verschiedensten Dorfanlässen und in den Vereinen knüpfen.
Das Ländli
Aussergewöhnlich ist, dass zu dem ursprünglich einheitlich zum Kloster gehörenden Dorf Olsberg die Geschichte zwei Dorfteile gemacht hat.
Während im 14. Jahrhundert das "Dörfli" (das heutige Aargau-Olsberg) österreichisch wurde, verblieb der Dorfteil auf der linken Seite des Violenbachs – das "Ländli" – im Sisgau und gehört heute zum Kanton Baselland. Lange Zeit war das Ländli mit seinen ca 7 Häusern eine selbständige Gemeinde, bis es 1860 der Nachbargemeinde Arisdorf angegliedert wurde.
Bestehen blieb durch den Regierungsratsbeschluss von 1883 die Bürgergemeinde Basel-Olsberg. Sie verwaltet den Wald und das Landwirtschaftsland, welches ihr bei der Aufhebung des Klosters (1805) zugeteilt worden war. Denn trotz der politischen Trennung blieb die vom Kloster ausgegangene wirtschaftliche Verflechtung des ganzen Gebiets links und rechts des Violenbachs bis heute bestehen.
Lage
Olsberg liegt in der Randzone zwischen den Kantonen Aargau und Baselland und lädt sowohl als Erholungsgebiet wie auch zum Wohnen ein. Das Dorf liegt im westlichsten Teil des Fricktales, ungefähr 20 Autominuten von Basel entfernt aber abseits grosser Durchgangsstrassen im Violental. Dieses zieht sich von Giebenach her gegen Osten hin und zuletzt nach Süden zur Sennweid. Die sanften Hügel ringsum sind mit Kirschbäumen übersät, dazwischen reihen sich Obstanlagen, liegen Felder, Wiesen und Wälder. Die einmalige Lage zieht Spaziergänger, Wanderer, Velofahrer und Reiter an.
Von den Höhen oberhalb der Sennweid reicht der Blick im Westen über die Stadt Basel bis zu den Vogesen, im Norden zu den Höhenzügen des Schwarzwaldes, im Osten und Süden ziehen sich die Ausläufer des Tafeljuras hin.
Wandervorschlag: Auf dem öffentlichen Parkplatz beim Kloster parkieren. Ueberquerung des Violenbaches und Aufstieg am Waldrand bis zur Anhöhe, dann auf der Krete Richtung Sennweid und von dort Richtung Dornhof. Vor dem Dornhof links bis zum Hölzli, anschliessend zurück zum Kloster. Der Weg ist kinderwagentauglich.